Wenn Oberndorf ruft …

… dann strömen Zughundesportler aus Nah und Fern in das beschauliche fränkische Dörfchen – und das seit inzwischen 22 Jahren. Oberndorf hat auch bei uns einen festen Eintrag in den Terminkalender und so machten wir uns am 3. November wieder auf den Weg.

Nach der Ankunft heißt es erst mal in Ruhe Stake-Out einrichten. Um die 800 Hunde sind an diesem Wochenende vor Ort. Sobald das Tageslicht verschwunden ist, wird es unter den Hunden unruhig. Das erste Highlight, der Nachtlauf, steht vor der Tür. Bewaffnet mit Stirnlampe dürfen die Starterinnen und Starter eine Runde durch den Wald drehen. Besonders schön ist der Zieleinlauf, bei welchem Fackeln den Weg weisen. Egal ob Gespann, Läufer, Biker oder Scooterfahrer – jeder kann zum Eingrooven mitmachen. Danach geht es ab ins warme Zelt, wo das ganze Orga-Team der Sleddogfriends Oberndorf bereits mit heißen Getränken, dem überragenden und bekannten Kuchenbuffet und etwas Deftigem (auch Vegetarier kommen hier auf ihre Kosten) auf die hungrigen Gäste wartet.

Als wir am nächsten Morgen aufwachen, wabert noch leichter Nebel über die Wiesen. Es ist kühl und von oben trocken – perfektes Wetter für einen Start! Kurz vor neun Uhr gehen die ersten Biker auf die 7,3 Kilometer (Läufer circa 4 Kilometer) lange Strecke. Der Trail wurde in diesem Jahr leicht verändert: Anstelle der Passage mit der scharfen Rechtskurve nach dem Start geht es geradeaus am Wald entlang. Mit einer leichten Steigung und weichem Boden kostet dieses Stück Kraft, bevor es zum berüchtigten Berg hinauf zur Frankenhöhe geht. Wir kämpfen uns durch und erreichen oben den herrlichen Waldweg, der uns durch das bunt gefärbte Herbstlaub führt. Hier ist es ganz still. Einzig das Geräusch meiner Reifen und die gleichmäßigen Atemzüge von mir und meinem Hund sind zu hören. Was kann es Schöneres geben?

Noch einmal durchs „Matschloch“ – vorbei an der gut gelaunten Besatzung der Bacardi-Station – und dann verläuft der Trail wieder nach unten, wo die Sportler bereits von der Ferne das Ziel sehen. Das motiviert zusätzlich und wir geben noch einmal richtig Gas! Diese Strecke macht einfach Spaß!

Gegen Mittag darf der Musher-Nachwuchs auf die Kinderstrecke. Das traditionelle Kinderrennen ist auch für die Zuschauer ein Höhepunkt des Wochenendes. 22 kleine Starterinnen und Starter absolvierten als Team mit ihrem Hund, entweder alleine oder gesichert durch Mama und Papa, das Rennen.

Der Wettergott meint es am Samstag gut mit den Mushern, es bleibt – anders als am Sonntag – regenfrei. Den Abschluss des Tages bildet auch in diesem Jahr wieder der traditionelle Musherabend mit leckerem Essen, guten Gesprächen, der Tombola, Musik und Spaß.

Als das Rennen am Sonntag mit der Siegerehrung endet, sind wir uns alle sicher: Nächstes Jahr kommen wir wieder.

Ein großer Dank geht an das ganze Team der Sleddogfriends für die tolle Orga im Vorfeld, hinter den Kulissen und auf der Strecke!

Website des Veranstalters: http://sleddogfriends.de

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