Dachstein-Dogtrekking • 10. – 12. Juni 2016 • Tag 3

Den ersten Teil verpasst? Kein Problem. Hier geht´s lang.
Was, vom zweiten Teil auch nichts mitbekommen? Sagt mal, wo lebt ihr? Hier lang bitte!


Sonntag. Von nun an geht´s abwärts. Überwiegend jedenfalls.

5:30 Uhr. Kasimir ist noch nicht bereit, frohlockend in den Tag zu starten, und ich kann ihn gut verstehen. Es ist mittlerweile der dritte Tag in der Wildnis, fernab jeglicher Zivilisation. Nur ich, mein Hund und eine Handvoll Habseligkeiten, die uns notdürftig am Leben erhalten.

Ich will damit sagen, dass ich zum Beispiel keinen Fernseher, keine Couch, kein weiches Bett und keinen gut bestückten Kleiderschrank dabei habe.

Kirschlikör und Bier vom Fass sei Dank, dass ich diese Nacht halbwegs die Kälte ignorieren konnte. Der spärlich vorhandene Rest von Bettwärme ist schnell abgeschüttelt. Wir haben einen traumhaften Blick aus dem – glücklicherweise geschlossenen – Fenster der Biwakierhütte. Der Tag hat hier in den Bergen bereits begonnen.

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Okay, dann schließen wir uns an. Schnell die Sachen zusammengepackt, die Hunde nach unten gehieft und auf zu Frühstück und Briefing.

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Die heutige Etappe hat zwar etwas weniger positive, dafür umso mehr negative Höhenmeter. Von nun an geht´s bergab. Mit einem für meine Verhältnisse schweren Rucksack (Hör auf zu lachen, Christian!) kann das ganz schön auf die Beinchen gehen.

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Ich schließe mich den fantastischen Drei aus dem wilden Osten an.

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Verrückt! Caros Marschiertempo liegt in meinem mittleren Joggtempo-Bereich.

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Während ich damit beschäftigt bin, Schritt zu halten, hält Anja ein Auge auf die hier herum wuselnden Alpensalamander.

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Wir verabschieden uns vom Hausberg unseres Basecamps.

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Mit dem Wetter haben wir sowas von Glück. Die Wolken hängen zwar vereinzelt schwer und dicht herum, aber es bleibt trocken.

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Boscaille ist beim Dogtrekking im 100%igen Arbeitsmodus. Da gibt´s für ihn kein links oder rechts, nur ein vor. Mein Melvin sollte sich von ihm mehr als nur Stehohren abschauen.

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Sobald es nach oben geht, sind Boscaille und Caro meist nur noch als Punkte in der Landschaft zu erkennen.

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Wir hecheln auf dem Skihang hinterher.

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Obwohl unser Tagesziel irgendwo da unten liegt, müssen wir erstmal nach oben.

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Bald haben wir den höchsten Punkt der Tagesstrecke erreicht.

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Die Aussichtsplattform bietet uns wolkenbedingt (wir sind mitten in einer drin) leider nur wenig Aussicht. Einige Minuten vor- oder nachher hätten wir mehr Glück gehabt.

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Ja, wir waren da (Kontrollbild für den Veranstalter).

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Kasimir ist mutig.

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Dann geht es mit vereinten Kräften wieder zurück.

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Kurz vor dem langen Abstieg machen wir noch eine kurz-kräftigende Pause. Schleichwerbung.

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Ich muss kleinlaut zugeben, dass ich froh bin, auf dieser anspruchsvollen Piste nicht allein unterwegs zu sein.

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Die Schneedecke wechselt schrittweise von “brettelhart” auf hüft-tief einsinkend.

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Unterhalb der Krippensteineishöhle liegt dieser erfrischende Badesee (nein, wir haben es nicht getestet).

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Unser nächstes Ziel ist die Schönbergalm, aber diese liegt noch einige hundert Höhenmeter unter uns.

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“Wenn die Seilbahn links vor dir zu sehen ist, dann bist du richtig” hat mir Udo mit auf den Weg gegeben. Bis eben waren wir aber in den Wolken verschwunden, so dass ich auch orientierungstechnisch sehr froh bin, hier keine Solo-Tour gestartet zu haben.

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Wir lassen die Wolken über uns und tauchen unterhalb der Baumgrenze ein.

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Der Pfad schlängelt sich landschaftlich schön nach unten.

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An der Schönbergalm hat Caro bereits einen sonnigen Platz für uns reserviert.

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Die letzten Essensvorräte werden aufgebraucht.

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Kasimir.

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Kimba.

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Boscaille.

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Es beginnt zu regnen. Wir packen unsere sieben Sachen ein und verschwinden in den Regenwald (Wald mit Regen).

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Holztreppen und -brücken haben sich in glitschige Flächen verwandelt.

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Wasser kann an allen Ecken und Kanten aufgetankt werden.

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Die letzte Höhle vor der Zivilisation.

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Endspurt auf den letzten Höhenmetern vor dem Tal.

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Geschafft! Wir sind unten.

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Hier treffen wir auch auf Kollegen von der Tour.

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Der Hallstätter See hat uns wieder.

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Für die Hunde eine willkommene Bauchdeckenkühlung.

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Die letzten Meter bis Hallstatt.

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Ein Dogtrekker lässt sich so leicht nicht einschüchtern!

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Für jedes geschlossene Tor findet man einen Plan B.

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Hundert Meter vor der Ziellinie tun wir so, als wären wir pausenlos gejoggt und geben nochmal richtig Gas. Ein riesiger Applaus von Markus und Udo ist uns sicher!

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Im Zielbereich ist jetzt richtig was los.

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Kasimir ist trotz 3 anstrengender Tage fitter als meine Turnschuhe.

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Die Urkunden werden zeitnah und sekundengenau erstellt.

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Es gibt auch schicke Finisher-Aufnäher!

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Glückwunsch, Alex!

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Top Job, Caro!

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Well done, Anja!

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Wir sitzen noch ein wenig herum und applaudieren den jetzt einströmenden Finishern.

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Fazit

Das Dachstein Dogtrekking 2016, welches wir Udo und Markus im Namen von Dogtrekking & More Sportunion zu verdanken haben, war der Wahnsinn im positivsten Sinn. Für Kasimir und mich eine große Herausforderung, die wir gemeinsam bewältigt haben und die uns als Team zusammengeschweisst hat. Der Kopf ist voller Erlebnisse und Bilder, von denen wir noch lange zehren werden. Ich hatte das Gefühl, nicht 3 Tage sondern 3 Wochen unterwegs gewesen zu sein. Knapp 70 Kilometer und 3700 Höhenmeter, Kälte, Regen, Schnee, grandiose Aussichten in traumhafter Natur, wunderbar gesellige Stunden mit netten Menschen. Ein Wochenende, wie man es intensiver und schöner kaum verbringen kann. Vielen Dank an alle, die dies möglich gemacht haben.

Links

Alle Dogtrekking-Termine von Dogtrekking & More Sportunion.

Bericht zum Dachstein-Dogtrekking 2016 von Hundwegsam.

Rennkalender von do&sport mit allen Dogtrekking/Canicross/Bikejöring/Schnee-Rennen.

Die Dachstein Dogtrekking 2016 – Trilogie im Überblick

Zukunftsaussichten

Wir sehen uns am kommenden Wochenende am beim Hochkönig-Dogtrekking!


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