Martina läuft nicht nur Marathons in knackigen Zeiten, zusammen mit ihrer lauffreudigen Aussie-Hündin Bella nimmt sie jetzt auch verstärkt an Dogtrekkings teil… das Dogtrekking-Virus greift weiter um sich!

Nachdem die Beiden beim Elbsandstein-Dogtrekking im April schon erfolgreich die nicht ganz einfache Hike-Distanz bewältigten ging es jetzt bei sommerlichen Temperaturen in Österreich beim Dogtrekking am Hochkönig so richtig ans Eingemachte!

Was man beim Lesen von Martinas Bericht nicht vergessen sollte: Dogtrekking am Hochkönig bedeutet, dass man etwa drei (!) Halbmarathons – vorausgesetzt, dass man sich nicht allzu sehr verläuft – und 3600 Höhenmeter, was mehr als eineinhalb mal von Garmisch auf die Zugspitze rauf und wieder runter bedeutet, bewältigen muss! Ihr Bericht liest sich weit entspannter, als es die Statistik vermuten lässt. Dafür “Hut ab!” und jetzt viel Spaß beim Lesen!


Dogtrekking am Hochkönig

Ein Bericht von Martina Görlich.

Nach einer knapp fünfstündigen Fahrt hatten wir endlich den Ausgangspunkt der zweitägigen Wandertour erreicht: den Annerlhof in dem netten Ort namens Maria Alm. Schnell hatte uns der Schlüssel zu unserem Zimmer namens Reichenspitze gefunden. Im Bad gab es vor dem Zubettgehen dann nochmals ein ordentliches Blitzlichtgewitter, ausgelöst durch die nervösen Zuckungen von Papa. Aber so einen echten Dogtrekker kann ein Toilettengang im Dunkeln nicht erschüttern…

Gut gestärkt ging es dann Samstagfrüh mit den beiden Aussie-Damen los. Holger und Christian waren natürlich wieder mit ihrem britischen Armeeoutfit und dem schwersten Rucksack der kompletten Mannschaft unterwegs.

Natürlich wurde gleich die erste Gelegenheit zur Erfrischung in Form einer Badewanne von Bella “besetzt”.

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Relativ schnell schlossen Bella und ich mich Bernd und Tanja an, und wir erreichten sobald auch schon die Jufenalm. Von da an ging es flott weiter über die verschiedenen Almen, bergan und wieder hinunter. Aufgrund der schweißtreibenden Temperaturen wurde kein Bach ausgelassen und wir alle kamen immer wieder in den Genuss von dem klaren Gebirgswasser und nicht nur die Hunde kühlten ihre Pfoten darin. Sogar unsere männliche Prinzessin (auf seinem Halsband stand es eindeutig…) legte sich ins Nass…

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Die Murmeltiere beäugten uns skeptisch und quittierten Bellas Hüte- (oder war doch auch ein bisschen Jagdtrieb dabei) mit einem gepfiffenem Stinkefinger…

Auch ein kleines Wüstenerlebnis war mit dabei, als Tanja und ich bergab eine Staubwolke hinter uns herzogen. Tanja und ich waren uns jedoch einig, dass wir besser im alpinen Raum bleiben sollten und Wüstenrennen nichts für uns sind, was Bernd nicht verstand.

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Bald hatten wir den ersten Checkpoint, die Dientalm, erreicht und konnten uns mit dem leckeren Kuchen, dessen Kirschen eigenhändig von VP-Chef Wolfgang gepflückt worden sind, stärken, bevor es den nächsten Anstieg hoch ging.

Nach jeder Kurve ging es dann no a bissle steiler nach oben. Aber spätestens als wir dann auf der Wastlhöhe uns auf den mächtigen Holzthron mitsamt unseren vierbeinigen Gefährten geschwungen hatten, waren die Mühen vergessen. Königin Tina vom Hochkönig die I. und Prinzessin Bella…. Natürlich konnte ich es nicht lassen, den Kasten am Gipfelkreuz zu öffnen und siehe da, ich fischte eine Cache heraus.

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Danach ging es flott die steilen Pfade bis zum zweiten Checkpoint nach Dienten hinunter. Nachdem ich zum Bergablaufen meine Erkenntnis des Tages getroffen hatte – bergab das Gehirn ausschalten und einfach loslaufen (so geht’s nämlich schneller) – , kürten wir die schnellste Kuh Österreichs, als Bella und ich im flotten Lauf auf den nächsten Weg trafen. Doch die Rache dafür ließ nur bis Sonntag auf sich warten…

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Das letzte Stück der samstägigen Etappe war dann nochmal knifflig, das unser Ziel, die Hochmaisalm, erst sehr spät ausgeschildert war und einige Wege in natura da waren, jedoch nicht auf der Karte.

Auf der Alm angekommen, gab es erstmal einen super Empfang, sowie Bier und eine leckere Mahlzeit in Form eine Käsebrotes. Trotz des einsetzenden Regens verweilten wir noch lange bei Bier und Wein draußen.

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Am Sonntagmorgen krochen dann alles aus ihren Zelten, begrüßten die Nacktschnecken und die relativ kühlen Temperaturen. Nach dem Frühstück ging es dann motiviert los. Bella zog dermaßen an, dass Tanja mit Bibi in den Genuss kam, zum erstmal Canicross- mäßig “Trail“ zum Überholen zu rufen. Und damit wir dieses Gefühl nochmal hatten, verliefen wir uns prompt. Und Bernd fühlte sich wieder wohl… das beruhigende Gefühl sich wieder mal zu verlaufen. Ja, es ist ansteckend….

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Schließlich kam auch die Rache der Rindviecher. Stur standen sie auf dem Weg und ließen uns nicht passieren. Zum Glück eilte uns ein Geländewagen, in dessen Windschatten wir uns schlugen, zu Hilfe. Bernd hatte später nochmal das besondere Erlebnis, auszurutschen und in einem Kuhfladen zu landen….

Nichtsdestotrotz erreichten wir alle frohen Mutes wieder den Annerlhof mit dem Ziel diese schöne Wanderung alsbald zu wiederholen!

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