Auf einmal lag sie im Eingangsfach, eine Email mit dem seltsamen Betreff “Stake-Out Geflüster”. Mit einem dubiosen Text, interpretationsfähigen Bildern (“Hä? Was soll denn das darstellen?”) und dem Hinweis, dass wir damit jetzt öfter “beglückt” werden sollen; exklusiv für diesen Blog (“Wer hätte das sonst haben wollen?”).

Wir haben lange intern diskutiert, ob wir diesen Beitrag (und die angedroht folgenden) tatsächlich veröffentlichen sollen. Und wir haben noch länger darüber diskutiert, was uns dieser Beitrag überhaupt sagen will. Was soll das?

Irgendwann haben wir dann die Diskussion beendet und besagten Text & Bilder einfach hier ´reingestellt. Die Neugierde, was uns zukünftig noch alles geflüstert wird, hat gesiegt. 

Achtung: Dieser und alle anderen Beiträge auf dogandsport.de geben die Meinung des jeweiligen Autors und nicht immer unsere Meinung wieder. Viel Spaß – oder was auch immer.


 

Nebenbei statt mittendrin.

Und da waren sie wieder alle versammelt, neulich am Berg bei einem der größten Zughundesport-Veranstaltungen unseres Breitengrades. Die “Meine Schaltung war kaputt, das hat mich mindestens 2 Plätze gekostet”-Erzähler, welche dann auf einem erbärmlichen zweistelligen Platz gelistet werden. Alle “Der XY ließ mich einfach nicht überholen!”-Schimpfer, die dann aber Minuten abgeschlagen vom restlichen Feld ins Ziel stolpern. Alle “Bei diesen Wetterbedingungen konnte ich noch nie ein gutes Rennen fahren”-Heuchler, die heute ihr Debut ablieferten.

Vielleicht war es auch das kleine Leckerchen kurz vor Start, welches heute der Hund seltsamerweise nicht vertragen hat. Und – “Ich kenn´ ja meinen Pappenheimer!” –  immer wenn der Magen zwickt, dann zwickt der auch bei Überholmanövern. “Normalerweise ist er so ein Braver, aber da wird er einfach zum kleinen Sensibelchen.” Wie süß.

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Wo Sonne scheint, da ist auch Schatten (alte Musherregel).

Es gibt mehr Ausreden für ein mieserabel absolviertes Rennen als Anschläge, welche die Punkt-Taste eines Mushers namens Eisen (Name wurde von der Redaktion geändert) während intensiver Facebook-Diskussionen in Duldungsstarre über sich ergehen lässt. Muss das sein? Warum sind so viele – ich entschuldige mich für dieses Wort – “Teams” nicht in der Lage, zu ihrem maximal für das erweiterte Mittelfeld ausreichenden Trainingszustand zu stehen? Wer macht den Druck? Die Gesellschaft einer Randsportart, deren Zugehörigkeit oberstes Lebensziel ist, weil das restliche reale Leben an Soziale Netzwerke übertragen wurde? Oder Mama? Wir haben Normalität erreicht, fast überall.

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Die Birne unter dem Apfelbaum.

Nachdem Pokale und Urkunden geerntet wurden, kehrt Ruhe auf dem Kampfplatz ein. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Nein, vor dem Orkan!

Aus einer Welle wird ein Tsunami, welcher bereits auf der Heimfahrt via Smartphone in´s Internet gespielt wird. Auszeichnungen “Goldener Besenwagen” oder “Bissigster Hund on Trail” können nicht davon abhalten, unbrauchbare, da in den seltensten Fällen selbst für das eigene Individuum funktionierende,  – ich entschuldige mich erneut für ein Wort –”Tipps” zu verschleudern.

Vor 3 Tagen hielt man einen Panicsnap noch für einen mentalen Ausrutscher, doch jetzt werden eben genau diese als Equipment- und Trainings-Empfehlungen wie Roundup auf die frisch gepflügten Newbiemusher-Felder geschleudert. 30 Gruppen in 3 Minuten? Kein Problem.

“Ich hab da mal ne Frage. Meine Zugleine hängt immer durch! Liegt das an meinem Hund oder an mir?”

“An der Zugleine.”

Check.

Fortsetzung folgt.