Die Struktur in Deutschland und der Welt!

Fängt man an sich für den Zughundesport zu interessieren trifft man irgendwann sicherlich auf die Schlittenhundeszene. Plant man auf Rennen zu starten und findet irgendwo eine Rennausschreibung gehen die Fragezeichen los. Bezeichnungen wie: Regeln nach IFFS, im Namen des VDSV, reinrassig, offen, ECF, Altersklassen, Better Mushing, Freischaltung, Musher-ID … verunsichern jeden Neueinsteiger.

Im Folgenden versuchen wir eine grobe Übersicht über die Struktur in Deutschland und international zu geben.

Zuerst stellt sich die Frage: welche Rassen hat mein Hund. Ist es sogenannter Reinrassiger oder ein Mischling? Im Schlittenhundebereich gelten als reinrassig nur die nordischen Rassen: Sibirian Husky, Grönländer, Malamuten und Samojeden. Das muss durch FCI Papiere und Ahnentafel nachgewiesen werden. Alle andere anderen sind nicht reinrassig und müssen in den sogenannten „offenen“ Klassen starten.

Die zweite wichtige Frage die sich stellt ist: in welcher Disziplin möchte ich denn gerne starten? Im canicross ist die Rasse tatsächlich egal, da sind sich die Verbände einig. Aber schon beim Bikejöring wird unterschieden zwischen reinrassig und offen – natürlich nicht bei jedem Verband-das wäre zu einfach.

National

DerHundling-VDSV

VDSV – EIN Verband – offen für ALLE

Der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine e.V. wurde mit der Intention einer zukünftigen gemeinsamen Vertretung des reinrassigen und des nichtreinrassigen Schlittenhundelagers im März 2008 gegründet. Nach der inzwischen erfolgten Auflösung der bisherigen Verbände (AGSD und DSSV) erfasst der VDSV nun 42 Vereine in ganz Deutschland mit über 1.700 Mitgliedern und ist damit der größte Schlittenhundesportverband in Mitteleuropa.

Der VDSV ist Mitglied der International Federation of Sleddogsport (IFSS – www.sleddogsport.net), der European Sleddog Racing Association (ESDRA – www.esdra.net), und der World Sleddog Association (WSA – www.wsa-sleddog.com) und vertritt dadurch die Schlittenhundesportler auf internationaler Ebene bei Welt- und Europameisterschaften. Der VDSV sieht sich aber auch genauso als Interessenvertreter der Touren- und Freizeitsportler (siehe Homepage des VDSV).

Inzwischen ist der VDSV auch Mitglied in der ECF, der „European Canicross Federation“.

In folgenden Disziplinen werden Meisterschaften über den VDSV vergeben:
On snow : skijöring, pulka, Gespannklassen
Off snow: canicross, bikejöring, scooter, Gespannklassen

Der Verband sieht sich darüber hinaus als Vertreter der 4 anerkannten Rassen der nordischen Hunde (Sibirian Husky, Malamuts, Samojeden, Grönländer) und den offenen Klassen (das bedeutet Hunde ohne FCI-Papiere)
Das Regelwerk des Deutschen Verbandes richtet sich in erster Linie nach den internationalen der IFSS, hinzukommen u.a. die differenzierte Tierschutzordnung, der Bereich Better Mushing, die Freischaltungen für Rennen…

Präsident: Ulrich Kuhn
Homepage: www.vdsv.de

International

ECF – Europäische canicross Federation

Regelt ausschließlich die 1- Hundesportarten canicross und Bikejöring. Die Tradition dieser Sportarten in der ECF sind keine „Randerscheinungen“ oder „Trainingsmöglichkeiten“ außerhalb der Mushingszene , sondern entwickelte sich aus der Läufer-und Mountainbikeszene . So gab es bereits 1982 die ersten canicross- Rennen in Frankreich.

Jährlich richtet die ECF eine Europameisterschaft in den beiden Sportarten aus.

Sitz: Belgien
Präsident: Jean Pierre Talbot (Belgien)
Homepage: http://www.cani-cross.eu/website/

DerHundling-WSA

WSA – World Sleddog Association

WSA ist der Weltverband für reinrassige nordische Hunde (FCI) und hatte ursprünglich nur ein Regelwerk für den snow- Bereich. Sie richten eigene Welt-und Europameisterschaften aus, an denen nur reinrassige Hunde starten dürfen. Darüber hinaus können sie auch bei offenen Rennen starten und haben dort wiederum eine eigene Wertung.

Sitz: Deutschland
Präsident: Arno Steichler
Homepage: www.wsa-sleddog.com

IFFS International Federation of Sleddog Sports

Weltverband des Schlittenhundesports: Vertritt des snow und off snow Bereich und erstellt Regularien, ebenso Dopingrichtlinien.

IFSS IMPORTANT DATES
1985 – IFSS is founded by ISDRA and ESDRA
Glenda Walling (USA) is elected President
1987 – IFSS becomes member of GAISF/SportAccord
1990 – 1st World Championships on snow (Sprint and Ski-Dogs)
1992 – Incorporation of IFSS in the state of Idaho (USA)
1993 – 1st IOC application
1998 – Tim White (USA) is elected President
1999 – 1st World Championships on snow Junior classes
2001 – 1st World Championships Mid Distance (on snow)
2002 – 1st World Championships Dryland
2003 – 2nd IOC application
2006 – Bengt Ponten (Sweden) is elected President
2007 – 3rd IOC applicationcan
2011 – IFSS becomes member of the International Masters Game Association (IMGA)

Seit 1990 organisiert IFSS Weltmeisterschaften, die ursprünglich jedes Jahr, jetzt alle zwei Jahre stattfinden. Die Europameisterschaften werden vom IFSS / European Director organisiert. Insgesamt sind ca 35 Mitgliedsstaaten in der IFSS organisiert.

Sitz: Brüssel
Präsidentin: Helen Lundberg

Neben diesen Verbänden gibt es noch weitere, wie die FISTIC, einem Verband für reinrassige nordische Hunde. Auch sie richten eigene Meisterschaften in verschiedenen Klassen aus.

Der Schlittenhundesport Deutschland e.V. (SSD)

Der SSD e.V. ist der deutsche Dachverband für den Schlittenhundesport mit reinrassigen Schlittenhunden nach FCI. Entstanden ist der SSD e.V. aus einem nationalen Verein. Er wurde im April 2004 gegründet und hat derzeit 300 Mitglieder. Er ist Mitglied in der FISTC.

Sitz des Vereins ist Pocking in Bayern.
Homepage: http://www.huskynet.de

Zusammenfassung

Das ist nur ein grober Überblick über die Organisation in Deutschland und weltweit. Wer sich weiter in die Materie einarbeiten möchte, findet jede Menge Informationen auf den jeweiligen Homepages.