Die Hessenhounds luden zum sechsten mal auf den Hoherodskopf ein. Der VCC ist und bleibt ein Rennen der Extreme, das fängt beim Wetter an und endet bei einem gigantischen Staffel-Rock ´n´ Roll.

Here we go
Nach einem Jahr Abstinenz hieß es wieder “VCC, wir kommen!” Das übliche Szenario mit Sachen packen, Autotetris, zurück fahren, vergessene Sachen holen und ab auf die Autobahn verlief wie am Schnürchen. Nach einer kurzweiligen Fahrt, wusste ich dann was ich vermisst habe… NICHT! Der Hoherodskopf empfing uns mit dichtem Nebel und Regen, so dass wir im Blindflug anreisen mussten. Klassisches VulCanicross-Wetter.
Die Hunde versorgt, in der Jugendherberge eingecheckt und dann schnell zum gemütlichen Teil übergehen.

Wer braucht schon Frühstück, wenn er am Longrun starten kann?
Martin gönnte sich statt dem Frühstück, den 10km Longrun. Hier wurde die reguläre Strecke zweimal gelaufen. Zweimal durch die Seenlandschaft hält ja auch frisch und Café wird überbewertet. 10 km über Wurzeln, Steine, durch den Matsch und den Anstieg hoch. Was auch immer die Männer gefrühstückt haben – ich will es auch. Die ersten drei Männer over all, sind unter 40 Minuten gelaufen, Tessa, als schnellste Frau lief sagenhafte 41:55. Respekt!
Martin und Mica kamen auch super durch, haben aber durch die Trinkpause knapp das “Stockerl” verpasst. Mica sagt “Danke!”

Here we go (Foto Markus Platzbecker)

Bike, Bike Baby
Die Starter meiner absoluten Lieblingskategorie gaben sich ein Stelldichein in der Miniaturausgabe der Mecklenburger Seenplatte. Die Wiese tief, die Seen groß, der Matsch bösartig. Trotz der recht spannenden Bodenverhältnisse, wurden auch hier gigantische Zeiten eingefahren. Peter und Sebastian gaben sich an den Mikros einen interessanten Schlagabtausch. Sebastian spricht übrigens cir 8 Sprachen vermutlich fließend und hat Starter inkl deren Hunde per Muttersprache angefeuert und im Ziel begrüßt.

Der Wurzeltrail lässt die Herzen höher schlagen


In der Kürze liegt die Würze
Die Sonne kam und brachte den Dampf mit. Somit entschied die Rennleitung, nach Rücksprache mit drei Tierärzten, dass die Strecke für Scooter und Canicross auf 2 Kilometer verkürzt wird. Die Entscheidung war absolut richtig – safety first!
Es wird mir ja immer ein Rätsel bleiben, wie man diese Strecke mit dem Scooter bewältigen kann, ohne sich alle Knochen zu brechen. Aber das liegt wohl daran dass ich nicht so der technisch passionierter Scooterfahrer bin und dafür andere Sachen gut kann 😉

Tjore ist Zungenakrobat im zweiten Bildungsweg (Foto Catriona Young)

Vom Canicross zum Kanucross
Kerstin hat es mit diesen Worten sehr gut auf den Punkt gebracht und dem bedarf es keiner weiteren Worte. Die Canicrosser waren gut beraten damit, sich die Laufschuhe etwas fester zu binden, es sei denn sie wollten als Aschenputtel mit nur einem (oder gar keinem) Schuh ins Ziel kommen.

Seenplatte, wir kommen…

Wer auf der Strecke nicht genug Matsch abbekommen hat, hatte im Zielbereich auch noch mal die Möglichkeit dies nachzuholen. Danke fürs aufstellen zahlreicher Wassermuscheln.

Moorpackungen sind gesund für die Haut.

Wein, Weib und Gesang
Oder so… Der Samstag endete bei Lagerfeuer, Grill, einer echt tollen Liveband und gemütlichem Beisammensein. Schön wenn man mal wieder Zeit hat sich mit all denen an einen Tisch zu setzen, die man sonst kaum sieht.
Dank Helena, wurde das Bamberger Rauchbier auch wesentlich bekannter als es schon ist, aber ob es überall so gut ankam, lasse ich einfach mal offen.

Lagerfeuerromantik am Vulkan

Have Matsch fun
Es war klar dass es Sonntag in der Früh nochmal geregnet hat, denn so ein trockner Trail würde ja die VCC-Wiederholungstäter schwer irritieren. Da Canicross erst gegen Mittag war, hatten wir genug Zeit zum ausschlafen, Hunde bespaßen, mit Gott und der Welt über Gott und die Welt zu reden und konnten den Sonntag erst mal recht entspannt angehen. Scooter und Canircross wurde wieder verkürzt, was dem Spaß aber absolut keinen Abbruch tat.

Dreck on passing

Die Staffel – oder auch – der Rock ´n´Roll als Leihgabe
Das absolute Highlight am VulCanicross. Ja, ich gebe zu, ich bin neidisch dass ich nicht starten konnte… oder doch? Silke rief aus dass eine Staffel noch einen Biker sucht. Ein Zeichen? Da ich weder Hund noch sonst was mithatte, was man zum biken braucht, habe ich Martin gefragt ob ich denn mit Samy starten darf und er mir Sportklamotten leihen könnte. Check! Kerstin hat mir Bike, Zugleine, Brille und Handschuhe geliehen – war echt top! Der Helm passte nur leider gar nicht auf meinen Dickkopf… In der Sekunde der ratlosigkeit, kam auch schon der liebe Klaus Marbe von Kokopelli Bikepower ums Eck und hat mich sofort mit einem passenden Helm ausgestattet. Herzlichen Dank an euch alle!

Die Spannung steigt auch unter den Zuschauern (Foto www.hundestars.de)

Stein, Schere, Papier, Echse, Spock
Das Prinzip der Staffel ist ganz einfach, es starten alle Läufer im Massenstart und die Biker der jeweiligen Staffel halten sich bereit. Kaum kam ein Läufer den Berg hoch, wurde per Funk durchgegeben welche Staffelnummer er hat und die zauberhaften Nummerngirls hielten die Nummer der jeweiligen Staffel hoch. Der Läufer übergibt vor der Wechselzone seinen Hund an einen Doghandler, läuft zum Biker (im Idealfall zum richtigen), klatscht diesen ab. Der Biker geht auf die Strecke, kommt rein, übergibt seinen Hund vor der Wechselzone einem Doghandler, läuft vor zum Läufer, klatscht den Läufer ab, der Läufer läuft zum Scooterfahrer und – man mag es kaum glauben – klatscht ab. Ganz einfach.

Danke euch!

Hektik Baby!
Christin hat eine flinke Sohle aufs Parkett gelegt und so durften Samy und ich bald vorrücken. Sarah hat mir spontan den Doghandler gemacht und so war alles ganz easy und kurz darauf flogen wir auf die Strecke, schnell drei Teams überholen und ab in heiligen Wurzeltrail. Was für eine Freude! Samy preschte durch und wir hatten beide ein fettes Grinsen im Gesicht. Die Freude konnte auch die Seenplatte auf der Wiese nicht mindern. Und selbst der Anstieg kam mir dieses Jahr flacher vor, als die Jahre davor. Auf der Zielgeraden gab Samy noch mal alles, schnell an Martin übergeben und vorlaufen, Arme lang machen und Christin abklatschen…. Kurz darauf flog auch Matthias auf den Trail. Es war mir eine echte Freude in dieser Staffel zu fahren und hoffe wir können das mal wiederholen.

Rock ´n´Roll

Danke!
Herzlichen Dank an die Hessenhounds und das gesammte Team, welches den VulCanicross zu dem macht was er ist – ein Rennen der Extreme. Danke an alle Helfer die bei Wind und Wetter alles geben und auch im Vorfeld richtig viel Arbeit leisten!

Fotos
Findet ihr in der Veranstaltung und auch Videos der Staffeln
VulCanicross 2018