Vor ein paar Wochen wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, beim ersten wild & dirty den Moderator zu machen. Wild und dreckig… was für ein seltsamer Name für eine Hundesport-Veranstaltung! Womit hab ich´s denn hiermit zu tun? Welche Hund-Mensch-Teams fühlen sich angesprochen, wenn in der Ausschreibung steht, dass gemeinsam irgendwelche “Hindernisse” zu überwinden wären?


Canicross und mehr,  aber anders!

Niemand konnte sich detailiert darauf vorbereiten, was einen beim wild & dirty, einem “Canicross der etwas anderen Art”,  alles erwartet. Wer hat schon einen Wassergraben auf seiner Trainingsstrecke? Und vor allem: Wer geht da schon freiwillig rein?

Wir kommen am Samstag irgendwann Spätnachmittag am Parkplatz von Gut Matheshof an. Die Schatten wurden schon länger und die bereits eingetroffenen Hundesportler waren gerade mit der Versorgung ihrer Hunde oder mit “Socializing” beschäftigt. Viele Teilnehmer kannten sich schon von anderen Veranstaltungen, vom Tough Hunter, IronDog, StrongDog, diversen THS- oder Schlittenhundesport-Events.

Es ist warm, sogar sehr warm. Aber das sollte niemanden überraschen, der sich für eine Hundsport-Veranstaltung anmeldet, welche in der letzten Mai-Woche stattfindet. Und zum Glück sind wir ja flexibel. Kurzerhand wurde der Start des Warm-Ups auf Samstag, 20 Uhr verschoben. Um diese Uhrzeit ist man aus der gröbsten Sommerhitze schonmal raus.

Canicross, Bikejöring und Dogscooter, eine Staffel als Warm-Up.

Es geht ab! 800 größtenteils schattige Meter müssen zurückgelegt werden. Zwar noch ohne Hindernisse, jedoch das Wort Teamwork wird bereits jetzt groß geschrieben; und mit Team ist beim Warm-Up nicht nur das einzelne Mensch-Hund-Team, sondern auch jeweils 3 Teams, welche sich die Diszipline Canicross, Bikejöring und Dogscootering teilen.

Jeder darf für 800 Meter ran, dann schnell “abklatschen” und der nächste wird auf die Piste geschickt. Ein riesiger Spaß, bei welchem bereits neue Freundschaften geschlossen wurden.

Nach diesem schönen Einstieg konnte man sich erstmal wieder zurückziehen, um sich für den nächsten Tag zu stärken, denn dieser beginnt sehr früh… oder aber auch in geselliger Runde gemütlich zusammensitzen.

Let´s get wild & dirty.

Der Wecker klingelt erbarmungslos. Wie lange ist es her, dass ich an einem Sonntag bereits um 6 Uhr aufstehen musste? Aber was tut man nicht alles, um die angenehm kühle Morgenluft auszunutzen?

Im Start-Ziel-Bereich ist bereits gegen 7 Uhr in der Früh jede Menge los. Vor den Ständen von Bubeck und DerHundling findet für die zahlreichen Starter das letzte Briefing vor dem großen Spaß statt.

Die Streckenlängen wurden ein bisschen gekürzt, damit für die Hunde keine Gefahr aufgrund von Überhitzung besteht. Eine reine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme. Beim wild&dirty ist diese Gefahr eh relativ gering, da die Hunde nicht die komplette Distanz “durchheizen” können, sondern an den Hindernissen immer wieder Verschnaufpausen bekommen. Schließlich müssen sie warten, bis auch ihr Besitzer dieses überwunden hat – und da waren die 2Beiner meist der langsamere Teil des Teams.

Richtig Spaß hatten dann alle, als es durch den kühlen Wassergraben ging. Jeder hatte hier so seine ganz eigene Methode…

Kurze steile Anstiege mussten auch noch bewältigt werden. Diese hatte man zuvor mit Motivationsschildern (“Lächle. Du hast dafür bezahlt.”, “Die anderen sehen hier auch nicht besser aus.”, …) gespickt.

Entsprechend gut gelaunt sahen die Gesichter beim Zieleinlauf aus.

Auch ein Start als Team bzw als Gruppe war möglich. Die Zeit läuft dann so lange, bis der letzte des Teams die Ziellinie überquert hat. Also ist auch hier Teamwork der King und man half sich gegenseitig beim Überwinden der Hindernisse.

Alle waren sich einig: Der StrongDog wild & dirty ist eine großartige Teambuilding-Maßnahme.

Es waren alle möglichen Hunderassen am Start.

Ebenso unterschiedlich waren die dazu gehörenden Hundesportler. Diese kamen aus dem klassischen Schlittenhundesport, aus dem Canicross, THS (Turnierhundesport), Dogtrekking, … und Menschen, die sich einfach gerne mit ihrem Hund bewegen.

Die Herausforderung, zusammen mit dem Partner Hund Hindernisse zu überwinden, motivierte auch viele “Erst-Täter”, also Leute, die bisher noch nie mit einer Startnummer an der Brust durch die Gegend gerannt sind.

Ich komme mit einem Sportler ins Gespräch, welcher zuvor ausschließlich bei Wettkämpfen ohne Hunde-Beteiligung gestartet ist. Beim sogenannten “Strongman”, also bei Hindernisläufen, wo man sich an Seilen entlanghangeln muss, unter Netzen durchtauchen, über Fassadengerüste klettern, und so weiter. Er ist sehr begeistert, beim wild & dirty seinem Hobby endlich mal mit seinem Hund zusammen frönen zu dürfen.

Beim wild & dirty ist Hochgeschwindigkeit nicht alles. Wer mit seinem Hund ein harmonisches und auf Vertrauen basierendes Gespann abgibt, hat schon mehr als die halbe Miete.

Im Ziel gab es erstmal eine Überraschung. Hast du trotz aller Anstrengungen einen kühlen Kopf und eine ruhige Hand? Dann auf zum Dosenwerfen!

Anschließend bekommt man als Belohnung eine StrongDog-Banane in die Hand gedrückt und kann seinem Hund beim Baden in den bereitgestellten Wannen zusehen.

Danach ging es zur Siegerehrung, bei welcher passenderweise Hoppebräu mit WUIDA HUND für ausreichende Hydrierung sorgte.

Für die coolen Startertüten-Inhalte und die Sieger-Prämien waren diese beiden wild&dirty-Sponsoren verantwortlich:


 

 

 


 

Die Zukunft des wild & dirty.

Alle waren sich anschließend einig: Der wild & dirty muss weitergehen!

Und hier haben wir eine gute Nachricht für euch…

…denn es geht natürlich weiter!

Am 28. und 29. Oktober zieht der wild & dirty in den hohen Norden! Die schöne Lüneburger Heide wird Schauplatz für dieses Hundespektakel der ganz besonderen Art sein. Wir freuen uns jetzt schon riesig darauf!
Die Infos (Ausschreibung, Anmeldeformular, …) zum wild & dirty am 28. und 29. Oktober 2017 findest du hier: wild & dirty NORTH

Alle Bilder auf dieser Seite wurden von hundestars.de geschossen. Herzlichen Dank – Du hast die Stimmung perfekt festgehalten!